Historie

1919-1949

Im Jahre 1919 trafen sich 23 fußballbegeisterte junge Männer im Gasthaus „Zum Ochsen“, um diesen Verein zu gründen. Sie gaben ihm den Namen „Sportgesellschaft Viktoria“. Die Vereinsfarben wurden schwarz-weiß-grün und zum 1. Vorstand wurde Johann Schmitt gewählt. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten, die einen regulären Spielbetrieb unmöglich machten, musste der Verein 1925 aufgelöst werden. Aber auch ohne offizielle Vereinsstrukturen wurde weiter gekickt, war die Fußballbegeisterung der Jugend ungebrochen. Und so kam es, dass im Jahre 1929 ein zweiter Versuch zur Vereinsgründung gewagt wurde. Im Gasthaus „Zur Rose“ versammelten sich 45 meist junge Sportler und gründeten die „SG Viktoria Mauer“. Die Vereinsfarben wurden schwarz-rot und zum 1. Vorstand wurde Fritz Waibel gewählt. Trotz wirtschaftlichen Notstands zu Beginn der dreißiger Jahre sowie einer mangelnden Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber dem Fußballsport nahm die Entwicklung der Viktoria einen guten Verlauf. Während des 2. Weltkrieges (1939 bis 1945), starben über 120 Bürger aus Mauer an der Front und in der Heimat, unter ihnen auch 26 Mitglieder der Viktoria. Franz Weckesser und Theodor Heid hielten während dieser Zeit mit viel persönlichem Einsatz den Spielbetrieb aufrecht. Nach Kriegsende (Nov. 1945) lebte auch der Fußball unter dem 1. Vorstand Theodor Heid in Mauer wieder auf. Kriegsflüchtlinge aus Ostdeutschland kamen nach Mauer und die örtlichen Sportvereine hatten die wichtige Aufgabe, diese in die Dorfgemeinschaft zu integrieren.

 

1950-1999

Unter dem 1. Vorstand Hans Wieland wurde im Jahre 1951 erstmals das „ElsenzWanderpokal“-Turnier mit 6 Nachbarvereinen bestritten. Unter der Führung von Albert Katzenberger (1952 – 1968) entwickelte sich die Viktoria gesellschaftlich, wirtschaftlich und sportlich aufwärts. Beleg hierfür ist der Bau eines Sporthauses mit Umkleide- und Waschräumen für die aktiven Spieler, ganz allein in Eigenleistung der Mitglieder erstellt, das 1960 eingeweiht wurde. Die SG Viktoria legt schon seit der Nachkriegszeit großen Wert auf eine planmäßige und gute Jugendarbeit und die Jugendlichen aus Mauer nutzten die Gelegenheit sehr ausgiebig. 1961 wurde die SG Mauer für ihre hervorragende Jugendarbeit vom Badischen Fußballverband ausgezeichnet. In den Folgejahren heimsten die Mannschaften mehrmals die Staffelmeisterschaften ein. Aber erst im Spieljahr 1965/66 gelang durch die Staffel- und auch die Kreismeisterschaft der Aufstieg in die II. Amateurliga. Auch die 2. Mannschaft und die A-Jugend holten sich die Meisterschaft. 1972, in der Zwischenzeit wurde Gerhard Weiser zum 1. Vorsitzenden gewählt, gelang unserer C-Jugend der bis zu dieser Zeit größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Das Team besiegte im Endspiel der Badischen C-Jugend-Meisterschaft den Favoriten vom Karlsruher SC verdient mit 6:0. Weitere sportliche Erfolge der Herren- sowie auch der Jugendmannschaften folgten in den nächsten Jahren. Aber auch im gesellschaftlichen Leben der Gemeinde Mauer war die SG Viktoria aktiv. Erstmals 1962 (letztmalig 2014) veranstaltete sie alljährlich eine große FaschingsPrunksitzung. Diese Veranstaltung genoss in der Vergangenheit großen Zuspruch bei der Bevölkerung. Anlässlich der Einweihungsfeier des neuen Rasenplatzes im Jahre 1974 veranstaltete man eine Sportwerbeveranstaltung, aus der das jährliche Ortsturnier für einheimische Vereine und Freizeitgruppen entstanden ist.

 

Ab 2000

Nach vielen Jahren in der Kreisklasse A Heidelberg stieg die 1. Mannschaft in der Spielzeit 2008/09 in die Kreisliga auf und etablierte sich dort. Die Spielzeit 2010/11 beendete man auf einem tollen 2. Tabellenplatz, was die Qualifikation für das Relegationsspiel um den Aufstieg in die Landesliga bedeutete. Leider ging dieses Spiel gegen den VfB Gartenstadt verloren. Am 30.04.2012 erreichte die 1. Mannschaft das Endspiel um den Krombacher-Pokal des Fußballkreises Heidelberg und unterlag dem FC Dossenheim nach tollem Spiel nur knapp mit 0:1. Zur Saison 2012/13 erlitt die Viktoria einen radikalen Umbruch. Ein großer Teil der Spieler der 1. Mannschaft wechselte zu anderen Vereinen und die Vereinsführung stand dem machtlos gegenüber. Keiner wusste mehr, wie es weitergehen sollte. Nur durch Idealismus und persönlichen Einsatz einiger Mitglieder konnte ein Neuanfang beginnen. Die Spieler der 2. Mannschaft (Kreisklasse C) um den Spielausschussvorsitzenden Andreas Kramer erklärten sich bereit, für ihren Verein in der Kreisklasse A anzutreten, und Harald Weißer und Angela Römhild übernahmen gemeinsam die Verantwortung im Vorstand. Mit großer Kameradschaft und starkem Zusammenhalt konnten die kommenden Jahre sportlich wie auch finanziell überstanden werden. Krönung des Neubeginns war dann die Meisterschaft in der Kreisklasse A in der Spielzeit 2016/17 und der damit verbundene Aufstieg in die Kreisliga, die man allerdings nur ein Jahr halten konnte. Sehr viel Hoffnung für die Zukunft des Vereins bereitet die erfolgreiche Jugendarbeit unter der schon langjährigen Führung von Dr. Rainer Drös. Momentan spielen bei der SG Viktoria neun Jugendmannschaften, darunter ein Mädchenteam, die älteren Jahrgänge in Kooperation mit der Jugendabteilung der SG Lobbach. Derzeit erfolgreichste Mannschaft ist das C1-Team in der Landesliga Rhein-Neckar. Seit 2015 veranstaltet der Förderverein der SG Viktoria jährlich Anfang Februar seine Glühweinwanderung rund um Mauer – eine Idee unseres Sportkameraden Helmut Häfele, die nicht nur großen Zuspruch bei den Bürgerinnen und Bürgern aus Mauer genießt, sondern auch gemeindeübergreifend rege besucht wird. Mit dem Neubeginn kamen auch die Bestrebungen für einen Sportplatzumbau in Bewegung. Aus dem alten Hartplatz sollte ein neuer Kunstrasenplatz werden. Von den ersten Planungen und Gesprächen im November 2012 bis zur Einweihung des neuen Rasenplatzes am 28.10.2017 mussten viele bürokratische Hürden genommen und Überzeugungsarbeit geleistet werden. Hier möchten wir nochmals bei allen Helfern und Unterstützern bedanken: insbesondere der Gemeinde Mauer für die finanzielle und tatkräftige Unterstützung, bei der Dietmar-HoppStiftung für den ebenfalls großen finanziellen Zuschuss, dem Badischen Sportbund, und den örtlichen Banken.

 

Hinweis: Bei der Schilderung der Historie der SG Viktoria Mauer handelt es sich nur um einen kleinen Ausschnitt, und nicht alle Personen, die sich um den Verein bemüht haben, konnten genannt werden. Seien Sie sich aber gewiss, dass wir – im Namen des gesamten Vorstandes – Ihnen allen ganz herzlichst zum Dank verpflichtet sind. Ohne Ihren ganz persönlichen Beitrag würde ein solcher Verein wie die Viktoria keinen Bestand in der Gesellschaft haben! 

Presse

Quelle: Rhein Neckar Zeitung